So schmeckt Heimat heute! Das neue Buch von Tim Mälzer und ein zitroniger Gugelhupf
Vor einigen Tagen saß ich mit meiner Familie abends im Restaurant und irgendwie sind wir auf das Thema „Deutsche Gerichte“ gekommen. Wir haben überlegt, was ist ein typisches deutsches Dessert. Viele denken jetzt bestimmt ‚Mensch, das ist doch total einfach!‘ Na dann, los! Was ist denn ein typisch deutsches Dessert? Vanilleeis mit heißen Himbeeren? Nein, nicht wirklich, oder? Auf anhieb haben wir so schnell gar keine passende Antwort gefunden. Wenn man mich, zum Beispiel nach einem typischen italienischen Dessert fragt, da sprudelt es nur so aus mir heraus. Tiramisu, Panna cotta, Gelatti,… die Liste ist lang. Oftmals denke ich, dass wir durch das Angebot an internationalen Gerichten, die uns im Alltag so begegnen, unsere eigene Küche – die deutsche Küche – total aus den Augen verlieren.
Dabei ist doch auch die deutsche Küche so vielseitig, abwechslungsreich und lecker!
Und genau aus diesem Grund finde ich das neue Buch „HEIMAT“ von Tim Mälzer so toll!
Auf 300 Seiten hat er 120 Rezepte vereint. Darunter befinden sich umsichtig modernisierte Gerichte, entstaubte Klassiker und einige ganz neue Kreationen. Neben all den Rezepten berichtet er über seine kulinarische Reise quer durch Deutschland, die er für das Buch auf sich nahm und auf der er seltene Käsesorten kostete, neue Brotkulturen entdeckte und mit Fischern auf das offene Meer hinaus fuhr. Er sah sogar Schweine, die vor Glück über das Feld rannten. Er berichtet über seine Gespräche mit Landwirten, Handwerkern und staunte dabei immer wieder über den Produktreichtum in Deutschland.
Allein schon das schwarz-goldene Cover mit den drei kleinen Zwergen zieht die Blicke auf sich. Wenn man das Buch aufschlägt wird man erst einmal von einer neon-rosa Doppelseite begrüßt, bevor man dann, vorbei am Gartenzwerg und einer tollen Lanschafts-Aufnahme auf das Inhaltsverzeichnis stößt. Gegliedert ist das Buch wie folgt: Nach einer kleinen Einführung “ So schmeckt HEIMAT heute!“ präsentiert uns Tim Mälzer typische Suppen. Erbsensuppe mit Saiten, Spargelsuppe und Hünerbrühe sind nur einige davon. Weiter geht es mit dem Kapitel „Mittagstisch“. In diesem Kapitel findet man Gerichte wie Fleischküchle, Brathähnchen und Pellkartoffeln mit Kräuterquark. An den Mittagstich reihen sich die drei Kapitel Fisch, Fleisch und Salate, Gemüse & Beilagen. Nach Feierabend gibt es in den meisten Haushalten Deutschlands das Abendbrot. Tim Mälzer hat dem Abendbrot ein ganzes Kapitel gewittmet. Strammer Max, Zwiebelkuchen und Wurstsalat sind nur drei Rezepte daraus. Und was gibt es nach dem Abendbrot oder einfach mal zwischendurch? Richtig, ein süßes Dessert. Dieses Kapitel war für mich am interessantesten, denn ich wollte unbedingt wissen, welches Dessert ist für Tim Mälzer ein typisch deutsches? Zwetschgendatschi, Apfelstrudel, Franzbrötchen, Hefezopf, Käasekuchen…..die Liste an Kuchen ist neben den Rezepten für rote Grütze, Quarkknödel, Apfelkompott und Schokopudding lang.
Zwischen all den Rezepten findet man immer wieder tolle Landschaftsaufnahmen, Porträts der Landwirte und Handwerker, Bilder von Deutschlands Innenstädten und typisch deutschen Dingen wie die Adiletten und den Campingwagen.
In seinem Buch zeigt uns Tim Mälzer wie frisch, kreativ und einfach die deutsche Küche sein kann. Meiner Meinung nach, ein Buch das man haben muss und man sollte sich hin und wieder daran erinnern wie gut die deutsche Küche ist!
Nun lasse ich der vielen Worte Taten sprechen!
Am Wochenende habe ich aus dem neuen Buch „HEIMAT“ einen zitronigen Gugelhupf für euch gebacken!
Für eine Gugelhupfform benötigt ihr:
2 EL weiche Butter für die Form
275 g Mehl
75 g Stärke
2 TL Backpulver
250 g weiche Butter
200 g Zucker
100 g Marzipanrohmasse
1 Prise Salz
1 TL fein abgeriebene Bio-Zitronenschale
5 Eier
150 g Schlagsahne
3 EL Zitronensaft
2-3 EL Puderzucker
1. Schritt:
Den Backofen auf 175°C vorheizen. Eine Gugelhupfform gründlich mit weicher Butter einfetten.
2. Schritt:
Mehl, Speisestärke und Backpulver mischen.
3. Schritt:
Butter, Zucker, Marzipanrohmasse, eine Prise Salz und die Zitronenschale mit den Quirlern des Handrührgerätes mindestens 8 Minuten schaumig schlagen. Eier einzeln jeweils 30Sekunden unterrühren. Mehlmischung, Schlagsahne und Zitronensaft abwechselnd bei kleiner Stufe unterrühren.
4. Schritt:
Teig in die gefettete Form füllen und auf einem Rost im unteren Ofendrittel 50 – 60 Minuten backen.
5. Schritt:
Den Kuchen auf einem Kuchengitter erst 20 Minuten in der Form abkühlen lassen. Dann stürzen und
vollständig abkühlen lassen. Mit Puderzucker bestreut servieren.
Nun nehmt euch ein Stück und erzählt mir welches Gericht euch an eure Heimat erinnert.
Schreibt einen Komentar unter diesen Beitrag! Ich bin gespannt!
Das Buch habe ich freundlicherweise vom Mosaik Verlag als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt bekommen. Vielen Dank dafür! Die Meinung zu dem Buch ist allerdings meine Eigene!
der kuchen sieht köstlich aus, und das buch klingt sehr gut. danke für den tollen tip!
liebe grüße
nora & laura
Das sieht wirklich gut aus. Ich habe von Tim Mälzer das Buch/Heft „Neues vom Küchenbullen“. Ist schon ein bisschen älter, aber ich liebe es. Da ist ein superleckeres Kartoffelbrot drin. Ich mag Tim Mälzer mit seiner bodenständigen Art. Einer meiner Lieblings-TV-Köche.
Ich bin heute über die Aktion „ich backs mir“ auf dich gestossen und erst mal: du hast einen wunderschönen Blog, genau wie ich ihn mag, strukturiert, nicht überladen und mit tollen Fotos.
Und dann bin ich über diese Rezension gestossen. Ich bin immer noch unschlüssig, ob ich mit Tim Mälzer warm werde oder nicht. Aber dein Beitrag ist so toll, vielleicht sollte ich dem Buch eine Chance geben.
Mein Gericht, dass mich an Heimat erinnert: grüne Bohnensuppe, die gab es immer bei meiner Oma und meine Oma war ganz klar Heimat…
By the way, ich werde sich das eine oder andere Rezept von deinem Blog probieren… Aber ich kann unmöglich alle kommentieren, die mir gefallen 🙂
Hab einen schönen Tag
Bea
Der Kuchen ist so toll. Meine Kinder lieben ihn. Danke für das tolle Rezept
Sehr gerne! Freut mich, dass euch der Kuchen so gut schmeckt!!
wie groß ist die form wollte das rezept für meine tochter zum Geburstag machen lg
Hallo und vielen Dank für deine Frage!
Ich habe eine ganz normale Gugelhupfform mit ca. 25 cm Durchmesser vewendet.
Viel Spaß beim nachbacken!
Der Kuchen ist wunderbar! Er vereint alles, was wir mögen. Ich gebe noch etwas Mohn dazu.
Heimat ist Himmel- Erd- und Blutwurscht (essen wir aber nur sehr selten :))
Danke für dein Feedback, liebe Anke!
Hallo
habe keine Marzipanrohmasse zu Hause. Womit kann ich das ersetzen? Danke